Staatliche Förderung für energieeffiziente Gebäudeautomation nutzen

Unternehmen können und müssen demnächst die Energieverbräuche in ihrem Betrieb transparent machen, um diese verursachergerecht zuordnen zu können. Damit entsprechen sie nicht nur den künftigen Meldepflichten der EU-Taxonomie, sie schonen auch die Umwelt und ihre eigenen Kosten. Eine Management- und Bedieneinrichtung für die Gebäudeautomation (MBE) in Verbindung mit einem Energiemanagementsystem (EnMS) ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Viele Unternehmen wissen nicht, dass sie dafür Förderungen erhalten können.
 
Die ICONAG Leittechnik in Idar-Oberstein ist Hersteller der B-CON-Software für herstellerneutrale Management- und Bedieneinrichtung mit integriertem Energiemanagementsystem. Durch den Einsatz dieser Software wird die Gebäudeautomation optimal komplettiert. Denn allein durch mehr Transparenz und eine effiziente Betriebsführung lassen sich bis zu 40 Prozent Energie einsparen. Aufgrund dieser Einsparpotenziale werden staatliche Förderungen gewährt. „Viele Unternehmen verschenken Fördergelder, weil sie sich nicht auskennen“, weiß ICONAG-Geschäftsführer Christian Wild. „Dabei können Investitionen für eine energieeffiziente Gebäudeautomation bis zu 35 Prozent gefördert werden.“  
Um diese Möglichkeiten zu identifizieren, kooperiert ICONAG mit dem Ingenieurbüro für Bauphysik, ARCenergie GmbH, in Mainz. Gemeinsam prüfen die Unternehmen geplante Projekte und Maßnahmen auf ihre Förderfähigkeit und helfen bei der Antragstellung. ARCenergie ist seit 2015 Experte für Bauphysik, zertifizierte Energieberatung, staatlich geprüften Schallschutz, Wärmeschutz sowie Qualitätskontrolle. Mit einem eigens entwickelten System werden die notwendigen Investitionen in Brand-, Schall- und Wärmeschutz untersucht und optimiert, um Kosten zu reduzieren. Auch die Gebäudeautomation wird dabei berücksichtigt. Gründer und Geschäftsführer Luca Danilo Arenz erklärt: „Die detaillierten Daten und Kosteneinschätzungen von ICONAG ermöglichen ARCenergie, zielgerichtete und passgenaue Förderanträge zu stellen. Diese Zusammenarbeit aus einer Hand macht den Erfolg aus.“  
Beide Partner sind sich einig: „Vielen Bauherren und Betreibern von Immobilien ist nicht bewusst, welche enormen Summen sie durch eine professionelle Prüfung auf Fördermittel einsparen können.“

EU-Taxonomie und Energiemanagement

Sich mit dem Energieverbrauch seines Unternehmens zu beschäftigen, zahlt sich aus. Steigende Energiepreise sowie die erweiterten Nachweispflichten der EU-Taxonomie sind wichtige Treiber dafür. Durch die kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs mithilfe eines Energiemanagementsystems lassen sich Schwachstellen in der Energienutzung identifizieren und abstellen.

Energiemanagementsysteme leisten zusätzlich einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Durch die systematische Identifikation der Schwachstellen und die sich daraus ergebenden Optimierungsmaßnahmen wird Energie effizienter im Unternehmen eingesetzt. Gleichzeitig können die direkten und indirekten CO2-Emissionen reduziert werden.


Förderprogramme des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für Nichtwohngebäude


Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle

Gefördert werden Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden, die zur Erhöhung der Energieeffizienz des Gebäudes an der Gebäudehülle wie Fenster oder Türen sowie Dämmung der Außenwände oder des Daches beitragen. Die Antragstellung erfordert die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten (EEE).

Anlagentechnik (außer Heizung)

Gefördert wird der Einbau von Anlagentechnik in Bestandsgebäuden zur Erhöhung der Energieeffizienz des Gebäudes, beispielsweise einer energieeffizienten raumlufttechnischen Anlage. Die Antragstellung erfordert die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten (EEE).

Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik)

Gefördert werden der Einbau von effizienten Wärmeerzeugern, von Anlagen zur Heizungsunterstützung und der Anschluss an ein Gebäude- oder Wärmenetz, das erneuerbare Energien für die Wärmeerzeugung mit einem Anteil von mindestens 25 Prozent einbindet.

Die Anlagen zur Wärmeerzeugung werden mit unterschiedlichen Fördersätzen gefördert.

Heizungsoptimierung

Gefördert werden sämtliche Maßnahmen zur Optimierung des Heizungsverteilsystems einer mindestens 2 Jahre alten Anlage zur Wärmeerzeugung in Bestandsgebäuden, mit denen die Energieeffizienz des Systems erhöht wird, wie beispielsweise der hydraulische Abgleich oder der Austausch der Heizungspumpe.


Fachplanung und Baubegleitung

Gefördert werden energetische Fachplanungs- und Baubegleitungsleistungen im Zusammenhang mit der Umsetzung von geförderten Maßnahmen im Sinne dieses Förderprogramms.

Mehr Informationen unter: www.bafa.de/DE/Energie/Effiziente_Gebaeude/Sanierung_Nichtwohngebaeude/sanierung_nichtwohngebaeude_node.html


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